Vitalstoffe sind die Bausteine des Lebens.
Unser Körper benötigt diese, um seine vielfältigen Zell- und Organfunktionen aufrecht erhalten zu können. Medizinisch gesehen sind es biologisch hochwichtige Substanzen, welche in Mikro- und Makronährstoffe unterteilt werden.
Zu den wichtigsten Vertretern der Mikronährstoffe zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Im Vergleich zu den Makronährstoffen, liefern die sogenannten Mikronährstoffe keine Energie. Diese regeln etliche Stoffwechselvorgänge in den Zellen, wie zum Beispiel den Zellwachstum und die damit verbundene Erneuerung von Haut, Knochen, Muskulatur, und Blutkörperchen. Sie regulieren die Nervenreizleistung, sowie die Bildung von Sekreten und Botenstoffen, den sogenannten Neurotransmittern. Somit nehmen sie in Bezug auf die Grundfunktionen des Körper eine absolute Schlüsselposition ein.
Vitamine sind essentielle, also lebensnotwendige Substanzen, die der Körper nicht selber herstellen kann. Diese müssen demnach mit der Nahrung aufgenommen werden.
Wir benötigen Vitamine für unzählige Stoffwechselprozesse im Körper:
Vitamin A für die Sehkraft, die Haut und Schleimhäute und die Immunabwehr
Vitamin D für gesunde Knochen, Zähne, Muskulatur und hat einen positiven Einfluss auf die Immunabwehr und fördert zudem die Aufnahme von Calcium
Vitamin E für eine stabile Zellabwehr und zum Schutz gegen äussere Einflüsse
Vitamin K für starke Knochen und eine gesunde Blutgerinnung
Vitamin B1 für eine gesunde Herzleistung, ein gutes Gedächtnis und Konzentration und es unterstützt die Freisetzung von Makronährstoffen aus der Nahrung
Vitamin B2:für Vitalität durch die Förderung der Verdaulichkeit der Energieträger, die Sehkraft, die Haut- und Schleimhäute und einen aktiven Zellschutz
Vitamin B3 siehe Vitamin B2
Vitamin B5 für gesunde Fingernägel, Haare, Haut und Schleimhäute
Vitamin B6 für die Herstellung der roten Blutkörperchen, die Regulation des Hormonhaushaltes, für eine aktive Hirnleistung, die allgemeine Vitalität und eine aktive Abwehr
Vitamin B7 für gesunde kräftige Haare, eine strahlende Haut, intakte Schleimhäute und eine gute Konzentrationsfähigkeit
Vitamin B11 für die Blutbildung in Kombination mit Vitamin B6 und B12
Vitamin B12 für die Bildung der roten Blutkörperchen, für die allgemeine Vitalität und eine gute Funktionalität des gesamten Nervensystems
Vitamin C für ein starkes Immunsystem
Auch Mineralstoffe müssen mit der Nahrung aufgenommen werden und auch sie sind lebensnotwendig.
Sie sind ebenso, wie die Vitamine unerlässlich für viele Abläufe im Organismus:
Kalzium stärkt zum Beispiel Knochen und Zähne und ist wichtig für die Blutgerinnung
Kalium reguliert in Kombination mit Natrium den Wasser- und Säure-Basenhaushalt
Natrium reguliert in Kombination mit Kalium den Wasser- und Säure-Basenhaushalt
Magnesium für gesunde Zähne und einen gut funktionierenden Muskelhaushalt
Phosphor stärkt Knochen und Zähne und ist beteiligt an der Regulation des Säure-Basenhaushaltes
Wie die Mineralstoffe und Vitamine, müssen auch die Spurenelemente mit der Nahrung aufgenommen werden. Diese kommen, wie der Name schon sagt, nur in ganz geringen Mengen im Körper vor. Nichts desto trotz hat das Fehlen eines solchen Stoffes auf den gesamten Organismus gravierende Folgen.
Die Spurenelemente werden in essentielle, also lebensnotwendige, und in nicht essentielle unterteilt.
Als essentielle Spurenelemente gelten:
Chrom hat eine wichtige Funktion im Zuckerstoffwechsel, hilft bei der Verdauung von Kohlenhydraten
Cobalt fördert als Bestandteil des Vitamin B12 die Produktion der roten Blutkörperchen
Eisen stärkt die kognitive Wahrnehmung, ist an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt wie auch am Energiehaushalt
Fluor sorgt für gesunde Zähne und Zahnschmelz
Jod trägt zur Produktion von Schilddrüsenhormonen bei und verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit
Kupfer wird für den Transport von Eisen im Körper benötigt, stärkt das Immunsystem die Zellen, das Nervensystem und Haut und Haare
Mangan schützt die Zellwände vor oxidativem Stress und stärkt Knochen und Bindegewebe
Molybdän unterstützt den Zellstoffwechsel
Selen schützt die Zellen vor oxidativem Stress und stärkt so das Immunsystem
Silizium nährt Haut, Haare und das Bindegewebe und kommt somit in jeder Zelle des Körpers vor
Zink ist für unzählige Stoffwechselvorgänge wichtig und stärkt die kognitive Wahrnehmung
Im Vergleich zu den Mikronährstoffen, welche unseren Körper mit allen essentiellen Bausteinen nähren, damit alle Vorgänge reibungslos funktionieren können, versorgen die Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate und Eiweiss unseren Körper mit der benötigten Energie.
Fette sind lebensnotwendige Nährstoffe. Der Körper benötigt diese, um zum Beispiel alle fettlöslichen Vitamine wie A, D, E und K überhaupt aufnehmen zu können. Weiter benötigt unser Körper die Fettsäuren, um zum Beispiel Hormone oder Zellwände aufbauen zu können.
Kohlenhydrate benötigt der Körper, um Gehirn, Muskeln und unzählige Organe mit "Treibstoff" zu versorgen. Unterteilt werden die Kohlehydrate in drei Klassen: Monosaccharide , sogenannte Einfachzucker wie Glucose und Fructose (Trauben- und Fruchtzucker) sorgen für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und dadurch auch zu einer schnellen Energiezufuhr. Diese kommen zum Beispiel in Honig, Obst und Süssigkeiten vor.
Im Gegenzug dazu steigt bei den sogenannten Polysacchariden, den Mehrfachzucker, der Blutzuckerspiegel langsamer an und man ist länger satt. Tolle Lieferanten sind z.B. Haferflocken, Reis und Kartoffeln.
Als dritte Gruppe gibt es noch die Disaccharide, die Zweifachzucker, z.B. Laktose (Milchzucker), Rohrzucker, Rüben- und der normale Haushaltszucker. Schokolade, Süssspeisen allgemein aber auch Milchprodukte enthalten besonders viele dieser Zuckerarten.
Eiweisse sind für sämtliche Stoffwechselvorgänge in unserem Körper unerlässlich. Denn sie liefern unserem Körper die Bausteine für die Zell- und Gewebeerneuerung. Kein anderes Nahrungsmittel kann diese Funktion übernehmen. Weiter werden Eiweisse auch für diverse Transportdienste im Blut benötigt, so zum Beispiel von diversen Vitaminen oder Spurenelementen in die Zellen transportieren zu können. Auch haben Sie eine direkte grosse Schutzwirkung, da z. B. Antikörper aus Eiweissen bestehen. Dadurch spielen sie eine grosse Rolle bei entzündlichen Prozessen im Körper.
Neben den Mikro- und Makronährstoffen, benötigt der Organismus Aminosäuren, um alle Prozesse im Gang zu halten.
Sie bilden die Grundbausteine alle Proteine, welche für uns essentiell sind. Aminosäuren sind in der Lage Gewebe wie Organe, Muskeln, Haut und Haare zu bilden. Im weiteren benötigen wir sie für unzählige Stoffwechselvorgänge. Insgesamt sind 20 Aminosäuren bekannt, 8 davon sind essentiell für unseren Organismus. Die restlichen 12 sind sogenannte nicht-essentiellen Aminosäuren.
Als essentielle Aminosäuren gelten:
Isoleucin ist an der Erhaltung und Regeneration des Muskelgewebes beteiligt und ein wichtiger Energielieferant
Leucin unterstützt verschiedene Heilungsprozesse und spielt eine wichtige Rolle im Aufbau und Erhalt der Muskelzellen
Lysin nimmt gemeinsam mit Methionin eine Schlüsselrolle beim Fettstoffwechsel ein und stärkt und erhält das Bindegewebe
Methionin ist gemeinsam mit Lysin am Fettstoffwechsel beteiligt
Phenylalanin wird benötigt für die Bildung von Hormonen, wie z.B. Adrenalin oder Dopamin
Treonin ist an der Synthese von Vitamin B12 beteiligt
Tryptophan ist an der Serotoninbildung beteiligt und wirkt demnach stimmungsaufhellend
Valin nährt gemeinsam mit Leucin und Isoleucin die Muskelzellen und sendet dem Nervensystem wichtige Botenstoffe
Die sogenannten nicht-essentiellen Aminosäuren haben unter anderem folgende Funktionen:
Alanin wird bei einem Energieengpass als Ersatz verwendet, hilft beim Eiweissabbau
Arginin ist die stickstoffreichste Aminosäure im Körper, sie erweitert unter anderem die Blutgefässe
Asparagin regt die Nierentätigkeit an und unterstützt so den Körper in der Entgiftung
Asparaginsäure wie Asparagin ist sie am Harnstoffzyklus beteiligt
Cystein gehört zum körpereigenen Schutzsystem, Keratin, Baustoff der Haut, Haare und Nägel besteht grösstenteils aus Cystein
Glutamin ist die am häufigsten vorkommende Aminosäure im Körper, sie hilft unter anderem bei der Entgiftung
Glutaminsäure hat eine grosse Wirkung auf das Einschlafen, die Schlafqualität und die allgemeine Regeneration
Glycin ist bei der Produktion von Hämoglobin und DNA beteiligt, unterstützt die Entgiftung und dient dem Zellschutz
Prolin ist ein wichtiger Bestandteil von Kollagen, also von Haut, Haaren, Knochen, Sehnen, Bändern und dem Bindegewebe.
Serin wird benötigt für das Gedächtnis und die Nervenfunktionen
Tyrosin wird vom Körper als Bausubstanz für unzählige hormonelle Strukturen genutzt